Checkliste: Heizung erneuern 2022

Heizung erneuern:
Heizungsformen und was man dazu wissen sollte.  Hier kommt die ultimative Checkliste um Ihre Heizungsanlage zu erneuern.
Eine Checkliste gibt Aufschluss über die Punkte die man in jedem Fall beachten sollte.
Weitere Informationen finden Sie übrigens in unserem Heizungsfinder.

Inhaltsverzeichnis

Heizung erneuern – Welche Heizungform ist sinnvoll?

  • Zahlreiche Heizungsformen, von Öl- bis Pelletheizung
  • Aufstellfläche hängt von Heizungsform ab

Spielt man bei einem Hauskauf mit dem Gedanken einer Heizungserneuerung, so gibt es verschiedene Heizungsformen. Neben der Gasheizung, gibt es auch die Ölheizung, die Holzheizung, Elektroheizung, Pelletheizung oder auch die Wärmepumpe. Welche Heizungsform sich anbietet, hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab.

Eine Gasheizung bietet sich beispielsweise nur dann an, wenn ein Anschluss über Erdgas möglich ist. Alternativ zum klassischen Erdgas-Anschluss gibt es noch die Möglichkeit von Flüssiggas über einen Tank.

Das setzt aber eine Aufstellungsmöglichkeit für den Tank voraus. Aufstellfläche braucht man auch bei anderen Heizungsformen. Bei einer Ölheizung für den Öltank, bei einer Pelletsheizung für die Lagerung der Pellets. Wie groß der Bedarf an Aufstellfläche ist, hängt von der notwendigen Heizungsleistung und dem damit notwendigen Bedarf an Brennstoffen ab.

Was kosten die Sanierung der einzelnen Heizungsanlagen im Unterhalt und in der Anschaffung?

  • Heizung erneuern – Kostenunterschiede je nach Heizungsformen
  • Faktoren wie Aufstellfläche müssen berücksichtigt werden
  • Folgekosten für Brennstoff
  • Folgekosten für Wartung und Strom

Die Kosten für eine Heizung sind nicht gleich. Vielmehr unterscheiden sich die Kosten bei den Heizungsformen. Bei einer Gasheizung muss man beispielsweise mit Kosten zwischen 6.000 und 10.000 Euro rechnen. Für eine Ölheizung muss man mit Kosten von 10.000 bis 15.000 Euro rechnen. Eine Pelletheizung bewegt sich zwischen 14.000 Euro und 21.000 Euro. Die Preisspanne bei den einzelnen Heizungsformen ergibt sich aus der Heizleistung.

Bei den Kosten um eine Heizung zu erneuern, muss man zudem immer noch in den Blick nehmen, ob die Rohre und Heizungskörper ebenfalls erneuert werden müssen. Dann muss man mit zusätzlichen Kosten rechnen. Neben den Anschaffungskosten hängt bei einer Heizungsform auch der Unterhalt ab. Dabei handelt es sich im wesentlichen die Kosten für die Wartung, aber auch für den Brennstoff. Gerade beim Brennstoff für Heizöl, für Gas oder Pellets kann es sehr große Unterschiede geben. Hier empfiehlt es sich, vorher sich die Entwicklung der Kosten der Brennstoffe der letzten Jahren anzusehen und zu vergleichen. Geht es um die Wartung, so gibt es hier drei Kostenblöcke.

Der erste Kostenblock ist die reine Wartung der Heizungsanlage. Je nach Heizungsformen bewegen sich die Kosten um 250 Euro. Der zweite Kostenblock ist für den Schornsteinfeger, jährlich sind das Kosten bis zu 200 Euro. Und letztlich fallen noch Stromkosten für den Betrieb der Heizungsanlage an. Hier kommt es bei den Kosten auf die Art der Heizung, aber auch auf den Stromtarif an.

Wie groß muss die Fläche sein?

  • Unterschiedlich hoher Platzbedarf
  • Faktoren wie Dämmung spielen eine Rolle

Handelt es sich um eine Heizölheizung die angeschafft werden soll, braucht man für ein Haus mit 140 qm gut 3500 Liter. Es kann einen geringeren Bedarf an Heizöl und damit bei der Tankgröße geben, wenn ein Haus gut gedämmt ist. Ganz anders ist der Platzbedarf bei einer Pelletheizung. Hier gilt die Fausregel von 1 kW Heizlast bedeutet eine notwendige Lagerfläche von 0,9 m³.

Häufige Fragen zum Thema Heizung erneuern

Welche Heizungen sind ab 2024 verboten?
Vorgesehen war ein Verbot von konventionellen Gasheizungen zur Minimierung des Ausstoßes von Treibhausgasen. Dieser ursprünglich geplante Gesetzesvorschlag wurde nun verworfen. Restriktionen gelten jedoch beim Einbau neuer Heizungssysteme. Bereits heute müssen abhängig vom Bundesland bestimmte Prozentsätze an erneuerbarer Energie zur Wärmegewinnung herangezogen werden. Der Einbau neuer und reiner Gasheizungen ist somit in einigen Bundesländern heute bereits verboten.
Welche Heizungen werden ab 2023 gefördert?
Bei der Anschaffung eines neuen Heizungssystems müssen Hausbesitzer tief in die Tasche greifen. Eine Wärmepumpe kostet im Schnitt zwischen 15.000 und 25.000 Euro. Pelletheizungen schlagen ebenfalls mit 20.000 Euro zu Buche. Der Staat fördert den Bau effizienter Heizsysteme mit der Übernahme prozentualer Abschläge. Der Staat fördert dabei den Einbau einer Wärmepumpe, einer Pelletheizung sowie einer Solarthermieanlage. Je nach Heizung und ob die neue Heizung eine veraltete Öl- oder Gasheizung ersetzt, stehen die möglichen Forderungsbeiträge bei 10 bis 40 Prozent. Die maximale Förderung vergibt der Staat beim Einbau einer Erdwärmepumpe bei zeitgleichem Ausbau einer funktionstüchtigen Öl- oder Gasheizung.
Welche Heizung sollte man jetzt einbauen?
Abhängig vom Gebäude kann sich die Wärmepumpe zur Herabsenkung der Heizkosten im Gebäude lohnen. Wärmepumpen lohnen sich vor allem für energetische Bauten mit guter Wärmedämmung und großflächigen Flächenheizungen. Alternativ lohnen sich Pelletheizungen. Holzpellets liefern die Kilowattstunde Wärmeenergie bereits ab 6 Cent und arbeiten daher besonders kosteneffizient. Sogenannte Biomasseanlagen rechnen sich insbesondere für große Gebäude mit großem Wärmebedarf. Zwar sind die Anschaffungskosten recht hoch, allerdings lässt sich der Einbau staatlich fördern, während Heizmaterial sehr erschwinglich ist. Öl- und Gasheizungen sind bereits heute nicht mehr staatlich gefördert. Beim Austausch gelten Regelungen auf Basis des Gebäudeenergiegesetzes. Sinnvoller ist der Umstieg auf ein Hybrid-System, welches die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Öl oder Gas und erneuerbare Energie miteinander koppelt.
Welche Heizungen müssen 2023 erneuert werden?
Eine Austauschpflicht besteht dann, wenn Gas- und Ölheizungen ihre Lebensdauer von 30 Jahren überschritten haben. Eine Ausnahme von der Regel bilden Hausbesitzer, die das Haus bereits vor 01.02.2002 in Eigennutzung bewohnen. Andernfalls sind sämtliche Heizkessel, die bereits länger als 30 Jahre im Betrieb sind, eine Heizleistung von mindestens 4 bis maximal 400 Kilowattstunden haben oder Konstanttemperatur-Technik nutzen auszutauschen.
Welche Heizungen müssen 2025 erneuert werden?
Erneuert werden müssen alle Systeme, die:

  • Länger als 30 Jahre in Betrieb sind
  • Eine Leistung zwischen 4 und 400 Kilowattstunden liefern
  • Konstanttemperatur-Technik nutzen
Sollte man heute noch eine Gasheizung einbauen?
Noch ist der Einbau oder Austausch von Gasheizungen, die strikt auf fossile Brennstoffe setzen, in einigen Bundesländern erlaubt. Der Wechsel auf ein modernes Gasheizungssystem kann die Heizkosten innerhalb eines Wohngebäudes um bis zu 25 Prozent herabsetzen.
Was passiert wenn ich meine Heizung nicht austausche?
Werden alte Heizsysteme nicht ausgetauscht, können laut Gebäudeenergiegesetz Bußgelder in einer Höhe bis zu 50.000 Euro ausgesprochen werden.
Welche Heizung für die Zukunft?
Sowohl die Wärmepumpe in allen Variationen als auch Pelletöfen und Solarthermie sind die führenden Heizsysteme der Zukunft. Sie arbeiten strikt mit erneuerbaren Energien und sind daher zukunftssicher.
Sind neue Heizkörper besser als alte?
Alte Heizkörper sind oftmals stark von Korrosion geprägt und arbeiten nicht mehr effizient. Ebenfalls arbeiten alte Heizsysteme mit kleinen Radiatoren, die eine zu hohe Vorlauftemperatur benötigen. Grundsätzlich frisst eine hohe Vorlauftemperatur Unmengen an Energie, zulasten der Effizienz. Großflächige Heizkörper erlauben eine niedrige Vorlauftemperatur und lassen sich beispielsweise mit Wärmepumpen koppeln.
Was ist die beste Alternative zur Gasheizung?
Die Gas-Hybridheizung vereint die Vorteile zweier Prinzipien. Einerseits können Besitzer weiterhin günstig mit Gas heizen, andererseits läuft die Gas-Hybridheizung auf prozentualer Grundlage erneuerbarer Energien.
Welche Heizung für die Zukunft im Altbau?
Wer Wert auf den finanziellen Faktor legt, ist mit einer Kombination aus Gas-Brennwertkessel oder Öl-Brennwertkessel und Solarthermie gut beraten. Die Anschaffungskosten und Montage für beide Systeme kostet zwischen 15.000 und 20.000, spart jedoch laufende Kosten für Warmwasser und Wärme. Wer mehr Wert auf den ökologischen Aspekt legt, kann zukunftssicher in eine Wärmepumpe oder Pelletheizung investieren.
Welche Heizung ist am günstigsten 2023?
Nach wie vor sind Gasheizungen in der Anschaffung am günstigsten. Entsprechende Heizsysteme sind bereits ab 3.000 Euro aufwärts erhältlich. Auch die Kosten für Öl und Gas halten sich trotz Preissteigerungen auf dem Energiemarkt vergleichsweise günstig.
Wie Heizen wenn kein Gas mehr kommt?
Systeme wie die Wärmepumpe, Pelletheizungen oder klassische Kamine arbeiten frei von fossilen Brennstoffen und basieren auf erneuerbaren Energien.

Heizung erneuern – Welche Förderungen gibt es?

  • Förderungen von bis zu 10 Prozent durch den Staat
  • Nicht alle Heizungsformen werden gefördert

Je nach Heizungsform für die man sich entscheidet nach dem Hauskauf, kann es auch Förderungen geben. Bei einer Pelletheizung kann die Förderung durch den Staat bis zu 10 Prozent, maximal 6000 Euro betragen.

Gerade bei der Wahl von einer Heizungsform, sollte man die Möglichkeit der Förderung berücksichtigen. Nicht alle Heizungsformen, wie Öl- oder Gasheizung werden zum Beispiel vom Staat in der Anschaffung finanziell gefördert.

Weitere Informationen zum Thema Heizung erneuern finden Sie in unserem Heizungfinder.
Ebenfalls bietet die Verbraucherzentrale viele nützliche Hinweise. Hier entlang »

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